Frage 2: Gibt es in Osnabrück Radwege, auf denen Sie Ihre minderjährigen Kinder nicht fahren lassen würden? Wenn ja, wo? Und welche Lösung haben Sie dafür?

Da fallen mir leider eine Menge Radwege ein. Da unsere Kinder noch klein sind und sie noch auf dem Gehweg fahren dürfen, hoffe ich, dass wir in den nächsten Jahren viel erreichen und es dann mehr sichere Radwege gibt.
Die meisten Hauptverkehrsstraßen und der Wall sind fast durchgängig problematisch. Auch viele Straßen in den Stadtteilen, die zu schmal für eigene Radwege sind und die Radfahrer*Innen im sogenannten Mischverkehr mitfahren. Klingt harmlos, aber die meisten Radfahrer*innen und insbesondere Kinder fühlen sich hier nicht sicher. Beispiele sind die Lotter Straße und die Lerchenstraße. Die Bundesgesetzgebung verhindert zudem, dass auf solchen Straßen Tempo 30 angeordnet werden darf. Für den Wallring sind Fördermittel für die Umplanung und den teilweise Umbau eingeworben worden. Hier kommt es jetzt drauf an, die richtigen Ziele zu formulieren. Nur mit Ummarkierungen werden wir die notwendigen Verbesserungen nicht hinbekommen. Die Mobilitätswende ist eine große Anstrengung in allen Städten. Mit Zwischenschritten können wir uns nicht aufhalten. Die Erfahrungen anderer Städte zeigen: Wo eine gute und sichere Radinfrastruktur angeboten wird, da wird sie genutzt. Wir bauen den Wall bis 2050 vermutlich nur einmal um. Also, gleich richtig machen.
Mir ist bewusst, dass wir es gerade auf Hauptverkehrsachsen mit zum Teil gefährlich schmalen Radwegen zu tun haben. Wir müssen den Verkehrsraum darum in Zukunft neu aufteilen, sodass Radfahren auch oder gerade für Kinder sicher wird.
Ja, überall dort, wo die Radwege zu schmal sind oder nur von der Fahrbahn durch Markierung abgetrennt sind. Deshalb wollen wir einen konsequenten Ausbau der Radwege auf 2 m Breite und den o.a. Kreisverkehr auf dem Wallring.
Es gibt in Osnabrück keinen Radweg auf dem ich selbst gern fahre, also meinen Kindern würde ich höchstens die Radwege in den grünen Finger zumuten wollen. Auf keinen Fall würde ich sie jedoch am Ring fahren lassen. Die Radstreifen und Begrenzungen zeugen von Ausweichmanövern und harten Bremsungen (schwarzes Gummi von Autoreifen). Ich bin keine Fachkraft der Verkehrsplanung, kann mir aber vorstellen, dass ein generelles Tempo30 und die Einrichtung von nur einer Fahrrichtung, sowie Reservierung des inneren Ringes für den ÖPNV die Sache sehr entschärfen würde.
Ja, auf jeden Fall der Wallring, aber auch die anderen Hauptverkehrsstraßen. Ich unterstütze den Vorschlag, den Wallring zur Einbahnstraße zu machen und mindestens eine der heutigen Fahrspuren für Autos zur Umweltspur für Fahrräder und Busse umzuwidmen. Die B 68 und damit der LKW-Durchgangsverkehr muss raus aus der Stadt. Das Parken auf Radwegen muss stärker kontrolliert und geahndet werden. Andere notwendige Maßnahmen an Hauptstraßen und Kreuzungen sind in den Punkten 2. Und 3. des Radentscheides ausgeführt, diesen Forderungen schließe ich mich an.
Da gibt es viele Wege…auch ich fahre nicht überall! Der Wall ist gefährlich für Radfahrer und -innen. Als erstes muss der Schwerverkehr raus.