Radentscheid trauert um getöteten Radfahrer

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Zum Tod eines 62-jährigen Radfahrers im Osnabrücker Stadtteil Hafen erklärt der Radentscheid Osnabrück:

„Wir sind geschockt und tieftraurig. In Gedanken sind wir jetzt bei den Angehörigen des getöteten Radfahrers. Es muss ein Alptraum sein. Mehr kann man dazu eigentlich nicht mehr sagen. Auch wir fühlen uns hilflos“, sagt Philip Erpenbeck vom Radentscheid Osnabrück.

Florian Landwehr ergänzt: „Es zeigt sich aber auch: Radwege müssen sicher und gut erkennbar sein. Und zwar überall. Nicht nur am Wall, der inzwischen im Fokus der Öffentlichkeit steht. Auch und gerade in den Stadtteilen brauchen wir eine Infrastruktur, die Radfahrende vor Fahrfehlern schützt. Kleine Fehler dürfen nicht zum Tod von Menschen führen! Warum zum Beispiel ist der Kurvenradius am Unfallort so gestaltet, dass man mit möglichst hoher Geschwindigkeit abbiegen kann? Da sind Konflikte vorprogrammiert. Und es war ja auch nicht der erste schlimme Unfall an dieser Stelle.“

Daniel Doerk: „Seit knapp zehn Jahren setze ich mich für einen sicheren Radverkehr in Osnabrück ein. Seitdem sind 15 Radfahrende bei Unfällen getötet worden, neun davon unter Beteiligung von LKW. Und die Ohnmacht nach diesen Unfällen wird immer größer. Das Sterben auf unseren Straßen – und auch da wiederhole ich mich seit zehn Jahren – muss endlich aufhören! Wie lange wollen wir uns das noch ansehen? Wir können nicht dafür werben, dass die Menschen mit dem Fahrrad nach Osnabrück einpendeln, um den Verkehr hier zu entzerren, und ihnen gleichzeitig diese gefährliche Infrastruktur bieten. Beim Umbau der Straßen muss jetzt endlich Tempo gemacht werden!“