Die Verwaltung der Stadt Osnabrück stellt in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt Pläne vor, am Kurt-Schumacher-Damm durch Markierungsarbeiten mehr Platz für den Radverkehr am zu schaffen. Dazu erklärt Philip Erpenbeck vom Radentscheid Osnabrück: „Wie an fast allen Einfallstraßen Osnabrücks sehen wir auch am Kurt-Schumacher-Damm eine enorme Flächenungerechtigkeit. Während dem Kfz-Verkehr zwei Fahrspuren in jede Richtung und abschnittsweise auch noch Parkstreifen zur Verfügung stehen, bleibt dem Radverkehr wie so oft nur ein schmaler Streifen am Fahrbahnrand. Grundsätzlich wäre hier ein Umbau der Straße nötig, um den Umweltverbund konsequent zu stärken. Bis dahin werden die Markierungsarbeiten aber immerhin helfen, mehr Platz für Radfahrende zu schaffen. Da es aber weiterhin eine vierspurige Straße bleibt, setzen wir uns für eine physische Trennung des Radfahrstreifens ein.“
Daniel Doerk ergänzt: „Ganz klare Unterstützung erhält die Verwaltung von uns bei der Reduzierung der Geschwindigkeit auf 50 km/h. Dass die Polizei diese Reduzierung kritisch sieht, weil das Einhalten der Geschwindigkeiten nicht rechtssicher kontrolliert werden könne, ist eine abenteuerliche Begründung. Wir befinden uns hier innerorts, wo grundsätzlich Tempo 50 gilt, wenn nichts Anderes angeordnet ist. Und die aktuelle Ausnahme ist ja nicht gottgegeben. Sie ist eher ein Relikt aus dem vergangenen Jahrhundert, als Verkehrsplanung noch ausschließlich für das Auto gemacht wurde. Die Zeiten sind aber vorbei. Denn sie müssen vorbei sein, wenn wir Mobilität in der Stadt weiterhin garantieren wollen.“
„Die Verwaltung sollte die Gelegenheit jetzt aber nutzen und die Überplanung bis zum Heinrich-Lübke-Platz weiterdenken. Gerade auf dem Abschnitt Rückertstraße – Heinrich-Lübke-Platz besteht die Gefahr des Doorings. Radfahrende müssen auf dem schmalen Radfahrstreifen jederzeit aufgestoßene Autotüren fürchten – während sie links mit zu geringem Abstand überholt werden. Das Problem ließe sich ganz einfach mit der Umwandlung der Parkstreifen in breite Radfahrstreifen lösen“, so Christoph Drepper. Und auch in westlicher Richtung bis zur Straße An der Blankenburg müssten die Radfahrstreifen breiter werden und an den Kreuzungen aus der Mittellage an den Rand geholt werden, inklusive sicherer Ampelschaltungen.