Frage 4: Werden Sie sich für die Ausweisung weiterer Fahrradstraßen einsetzen? Wenn ja, wie wollen Sie den motorisierten Individualverkehr in diesen Straßen verringern?
Wir brauchen unbedingt neue Fahrradstraßen. Der Verkehr ist dort am sichersten, wo unterschiedlich starke Verkehrsteilnehmer sich gar nicht erst begegnen. Ich setze mich dafür ein, dass PKW-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr ihren eigenen Raum bekommen und so die Verkehrssicherheit für alle erhöht wird.
Zur Stärkung des Radverkehrs brauchen wir mehr ausgewiesene Fahrradstraßen. Die nächste Bundesregierung muss den Kommunen dafür dringend die Möglichkeiten geben. Das CSU geführte Verkehrsministerium war bislang nicht bereit, die Hürden hierfür endlich abzubauen. Die Verwaltung arbeitet an einem Gestaltungskonzept für Fahrradstraßen in Osnabrück. Es reicht nicht aus, nur ein Schild aufzuhängen. Es muss erkennbar sein, dass ich mich in einer Fahrradstraße befinde. Auch hier hätten längst bundesweite Lösungen entwickelt werden können, aber mindestens in Osnabrück muss jeder*jedem Verkehrsteilnehmer*in auch optisch vermittelt werden, dass hier der Radverkehr Vorrang hat. Nicht überall wird es für den PKW- Verkehr Alternativen geben. Unser Ziel ist auch, durch gute Alternativen Autofahrer*innen zum Umstieg zu bewegen. Wer das nicht kann oder will, muss sich in Fahrradstraßen dem Radverkehr unterordnen.
Ja, das Thema Fahrradstraßen ist Teil unseres gesamtstädtischen Mobilitätskonzeptes, das die SPD dem Rat schon mehrfach vorgeschlagen hat. Der motorisierte Individualverkehr muss aus meiner Sicht auf die Autobahnen A30 und A33 verlagert werden. Wenn wir mehr Platz für den Radverkehr mit zwei Meter breiten Radwegen wollen, müssen wir den Autoverkehr auf die Autobahn verlagern. Deshalb muss die A30 sechsspurig ausgebaut und der Lückenschluss der A33 Nord nach Wallenhorst realisiert werden. Damit verlagern wir PKW- und LKW-Verkehre auf die Autobahn und gewinnen Platz in der Innenstadt für mehr Radverkehr und ÖPNV.
Ja, da sind wir federführend im Stadtrat und haben die 5. Fahrradstraße Lyrastraße / Kolpingstraße /
Kommenderiestraße durchgesetzt.
In ferner Zukunft soll das Kfz nur noch mit Ausnahme in der Stadt fahren.
Dennoch muss und wird die Inklusion in jeder Form gewährleistet bleiben!
Mit Stadtbahn und Bus wird man alles erreichen können, völlig unabhängig von Tankstelle
und Spritpreis.
Umzüge, Möbelkauf etc. wird mit dem CarSharing in Osnabrück problemlos möglich sein.
Ansonsten siehe Punkt 3
Es wäre zu prüfen, wo weitere Fahrradstraßen möglich wären, ohne anderswo zusätzliche Staus zu produzieren. Bisher ist meines Wissens in allen Fahrradstraßen in Osnabrück auch Kfz-Verkehr zugelassen. Zu prüfen wäre in jedem Falle, diesen auf Anlieger zu beschränken.
Ja.